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Das „Kulturfestival Bloherfel.de 2024“ fand vom 13. bis 15. September statt. Im diesem Rahmen bot der Bürgerverein Bloherfelde 2 kostenlose Stadtteilspaziergänge mit Martin Klostermann in Bloherfelde unter dem Motto „100 Jahre in Oldenburg – Schleichwege durch den Stadtteil“ an.
Zur Einstimmung und Vorbereitung auf das Bloherfelder Kulturfestival unternahmen 20 Kunst- und Kulturinteressierte am 11. 9. 2024 mit Martin Klostermann im Stadtteil eine kurze Radtour, um die Skulpturen von Norbert Rochel sowie die einzigartigen Rostobjekte von Ulrike Conrads zu bestaunen. Beide öffneten dem Bürgerverein nicht nur gerne ihre Werkstätten und Ateliers um so ihre Arbeiten vorzustellen, sondern überraschten ihre Besucher:innen auch mit den verschiedensten köstlichen Kleinigkeiten. Besonders die Offenheit und Herzlichkeit der Künstler:in, gepaart mit vielerlei Informationen wird den Radler:innen in Erinnerung bleiben. Auch der heftige Regenschauer war bei einem Gläschen Sekt kein Problem.
Unser bisheriger 2. Vorsitzender Tobias Frick hat seinen Posten an Michael Moese abgegeben. Neue Schatzmeisterin ist Lisa Schnelten; sie folgt auf Rolf Grösch. Tobias F. und Rolf G. sei für ihren Einsatz und das Engagement beim Bürgerverein herzlich gedankt. Die Ausscheidenden stehen dem Vorstand aber dennoch als Beisitzer weiterhin zur Verfügung. Die beiden „Neuen“ haben sich inzwischen gut in ihre Jobs eingearbeitet. In Abwesenheit des 1. Vorsitzenden Paul Behrends leitete Michael M. im August problemlos die Vorstandssitzung.
Camping-Stammtisch
Eingeladen sind alle Campingfreunde, jung und alt, Neueinsteiger und alte Hasen, egal ob Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil. Wir treffen uns zum geselligen Kennenlernen mit Erfahrungsaustausch.
14-tägige Treffen finden jeweils montags 19 Uhr mit Reinhard statt.
26.8., 9.9., 23.9., 7.10., 21.10., 4.11. usw.
im „Lindenhof“, Bloherfelder Str. 210
Weitere Infos nach Anmeldung! Interesse?
Anmeldung und weitere Infos unter:
Der Bürgerverein setzt sich regelmäßig für das Pflanzen neuer Bäume in den Straßen Bloherfeldes ein. Wer mit dem Rad durch Bloherfeldes Straßen fährt, sieht nicht auf den ersten Blick, wieviel Grün im Stadtteil verloren gegangen ist: die vielen grünen Flächen, die neuen Wohnquartieren weichen mussten und weiter weichen müssen und vor allem die Hintergrundbebauung führen zu großen Verlusten der Sauerstoffproduzenten im urbanen Raum. Wo ein Garten war, steht heute ein neues Doppelhaus, wo ein kleines Haus mit großem Garten war, steht heute ein Mehrfamilienhaus mit kleiner Grünfläche umzu.
Im Juli sind eine kleine Gruppe aus dem Vorstand mit dem Mitarbeiter des Fachdienstes Stadtgrün Ludger Mühlenstädt auf Rädern zu einer kleinen Exkursion durch Bloherfelde
aufgebrochen. Die Gruppe hat sich im Vorfeld Orte am Postenweg, am Hartenscher Damm, am Kleenskamp, am Spielplatz Bohlkenweg, am Schramperweg, am Tonweg und am Bloherfelder Wasserzug ausgesucht, die möglicherweise als Standorte für neue Bäume geeignet wären. Davon sind einige Vorschläge hoffentlich realisierbar, da mit einer Pflanzung kein großer Aufwand verbunden und Rasenfläche vorhanden ist und sehr wahrscheinlich keine störenden Kabel im Erdreich liegen. Am Postenweg könnten Parkplätze zu Bauminseln umgestaltet werden, hier muss die Lage der Versorgungsleitungen geprüft werden. Am Schramperweg soll nach Möglichkeit der Eichenallee-Charakter mit Neupflanzungen wieder hergestellt werden. Weitere Orte werden nun von der Stadt geprüft. Ludger Mühlenstädt betonte ausdrücklich, dass die
Oldenburger „Baumerhalt- und -entwicklungsstrategie“ nicht nur den Schutz der bestehenden Bäume verfolgt, sondern gerade auch die Entwicklung zukünftigen
Stadtgrüns im Fokus hat, dazu gehöre auch die Pflanzung neuer Bäume im Straßenbild. Der Stadtrat hat für diese gewünschten Maßnahmen auch Geld in den laufenden Haushalt eingestellt. (Michael Moese, Tobias Frick)
Foto:Auf Rädern erkundet die Vorstandsgruppe gemeinsam mit Stadtgrün-Fachdienstmitarbeiter Ludger Mühlenstädt (zweiter v. l.) mögliche Standorte für neue Bäume. (Foto Tobias Frick)
12. September 2024
Ich habe mich erstmal bei Wikipedia schlaugemacht, um meine neuen Kumpels kennenzulernen: Das Ouessantschaf (OUS), auch Bretonisches Zwergschaf (internationale Bezeichnung Ushant), ist die kleinste Schafrasse Europas. Es hat seinen Namen von der Île d’Ouessant, einer 15,6 Quadratkilometer großen, baumlosen, französischen Atlantik-Insel. Ouessantschafe werden meist in kleinen Gruppen als Hobbytiere gehalten und sind inzwischen über große Teile Europas verbreitet. Die genügsamen Schafe gibt es in unterschiedlichen Farben. Das Ouessantschaf ist ein hartes und anspruchsloses Schaf mit geringsten Futter- und Versorgungsansprüchen, das sich sowohl im klassischen Biotop- und Landschaftspflegebereich auf kleinsten Flächen, wie auch als ökologischer „Rasenmäher“ in der privaten, öffentlichen und gewerblichen Grünanlagenpflege eignet. Beide Geschlechter können das ganze Jahr zusammen gehalten werden, da die Schafe eine recht strenge Brunftzeit haben. Aus züchterischer Sicht sind die Trennung nach Geschlecht und eine gezielte Zuteilung in der Deckzeit sinnvoll. Unterstände werden von den Tieren gerne als Regen- und Sonnenschutz aufgesucht. Solange nicht zu viel Schnee liegt, können die Tiere ganzjährig draußen gehalten werden. Der Flächenbedarf ist je nach Standort unterschiedlich, es sollten aber nicht weniger als 1000 m² sein; auf dieser Fläche lassen sich näherungsweise (in Abhängigkeit von der Vegetation) drei Tiere halten.
31. August 2024
In den letzten beiden Wochen war auf meiner Streuobstwiese ganz schön viel los! Erst kamen die 4 Jungs vom Bürgerverein (Rolf, Willi, Reinhard, Martin) und haben die Bäume mit neuen Kokosseilen an den Stützpfählen wieder ordentlich befestigt. Dann dauerte es nicht mehr lange, und so ein junger Kerl fuhr mit seinem Auto samt Anhänger auf die Wiese, um das vordere Viertel einzuzäunen. Was soll der Quatsch, hab`ich da gedacht!
Aber heute klärte sich alles auf: Der junge Mann stellte sich mir als Jannik vor und brachte 5 Quessant-Schafe in die Umzäunung. Testweise, wie er berichtete, um den Schafen eine saftige Futterwiese zu gönnen und um dem Bürgerverein dadurch die Wiesenpflege zu erleichtern. Wenn`s klappt, werden möglicherweise demnächst noch mehr Schafe kommen.
12. Juli 2024
Der Riesenbärenklau erfreut sich zurzeit einer gewissen medialen Aufmerksamkeit, da er sich als invasive Art auch hierzulande breit macht. Der Kontakt zu ihm kann brennen und Blasen verursachen, was insbesondere für Kinder gefährlich ist. Im heimischen Garten wird er wohl selten toleriert, aber auf öffentlichen Flächen lässt man ihm häufig freie Hand, sodass er sich vermehren kann wie Karnickel. „Nicht bei unserer Streuobstwiese!“, dachten sich Lisa Schnelten und Willi Lüken. Sie zogen Atemschutz und Handschuhe an und rücken dem Übeltäter an zu Leibe. Nach drei langen Stunden auf der hektargroßen Wiese füllten sie sieben Säcke mit Riesenbärenklau, die bei Container Meyer am Schramperweg fachgerecht entsorgt wurden. Die häusliche Kleinmenge kann gut in der grünen Tonne entsorgt werden. Wer einen funktionieren Kompost bewirtschaftet, kann die Pflanzen auch dort entsorgen, die Temperatur bei der Kompostierung macht dem Bärenklau den Garaus.
26. April 2024
Heute war die Beerdigung von Prinzessin Noble. Sie hat es leider nicht geschafft, in der gegenüberliegenden Anhöhe Fuß zu fassen. Rolf hatte den Vorschlag, stattdessen auf dem Hügel einen Walnussbaum zu pflanzen und Martin hatt die Idee auch gleich in die Tat umgesetzt. Dabei wurde festgestellt, dass kurioserweise auf dem Hügel der Grundwasserstand sehr, sehr hoch war – nur etwa 35 cm unter der Oberfläche! Wir wünschen dem Neuankömmling eine gutes Anwachsen und heißen ihn herzlich willkommen.
5. März 2024
Endlich scheint sich der Winter zu verabschieden. Auf meiner Wiese erscheinen bereits die ersten Schlüsselblumen, Grabowski und Co. werfen die ersten Haufen auf der Wiese auf und einige Osterglocken leuchten in strahlendem Gelb.Jetzt tauchen 3 Jungs vom Bürgerverein auf – mit Gartengeräten, um die Baumscheiben freizulegen, aufzuhacken und die Obstbäume neu anzubinden. Das Frühjahr ist nicht mehr fern!
22. November 2023
Von wegen Novemberblues! Ihr müsst nur richtig die Augen aufsperren und schon wird die Streuobstwiese mit vielen bunten Farbkleksen leuchten!
16. November 2023:
Heute war Martin mit vielen Radfahrer*innen zu Besuch – die waren alle an Streuobstwiesen in Bloherfelde interessiert und haben sich hier überall umgeschaut. Ich habe gehört, dass sie diese Wiese am allerschönsten fanden! Das hat mich natürlich riesig gefreut. Ich glaube, ich muss mich selber in den kommenden Tagen auch mal wieder auf der Fläche umschauen. Was es da wohl alles noch zu entdecken gibt? Jetzt wird’s ja gleich schon wieder dunkel.
06. Oktober 2023:
Heute wieder Besuch von Martin. Er hat natürlich sofort festgestellt, dass meine unteren Äste und Zweige keine Früchte mehr hatten. Kein Wunder – neulich kamen ein paar Menschen mit Körben und haben so mir nichts, dir nichts meine reifen Früchte geplündert. Unerhört, habe ich zuerst gedacht; aber die Streuobstwiese soll ja unsere Bloherfelder Mitmenschen erfreuen – also sei es ihnen gegönnt. Martin hatte glücklicherweise seinen Obstpflücker mit dem langen Holzstiel dabei und so war die Ernte in der 2. Etage kein Problem. Nun freut sich der Bürgerverein über leckere Nashifrüchte (zumal die 32 Apfelbäume noch nicht tragen) und ich bin echt erleichtert!
14. September 2023:
Heute erschien unter meiner Blätterkrone eine Weinbergschnecke und berichtete, ihre Vorfahren im 19. Jahrhundert seien hier von einem Bauern in der Nachbarschaft für den Großherzoglichen Hof im Oldenburger Schloß gezüchtet worden, um dann als Delikatesse auf der Festtafel anläßlich der Hochzeit von Prinzessin Amalie, der späteren Königin von Griechenland, zu landen. Einigen Schnecken gelang jedoch die Flucht durch ein kleines Loch im Schneckengehege. Sie lebten nun seit vielen Generationen auf dieser Streuobstwiese.
23. April 2023:
Meine Nachbarn vom Kiehnpool Eva und Volker waren heute auf unserer Wiese zum Sonntagbesuch! Ich konnte ihnen unsere Blütenpracht präsentieren – und das bei strahendem Frühlingswetter. Sowohl meine „Apfelbaum-Bande“ als auch unser „Kirschbaum-Zugereister“ locken mit ihren Blüten derzeit die Hummeln, Bienen und Co. zum bestäuben an. Es brummt und summt ringsherum. In meinen Zweigen ja schon seit vielen Jahren, aber meine jungen Freunde müssen sich erst noch dran gewöhnen. Naja, das wird schon noch! Die sind ja noch nicht mal in der Baum-Pubertät, da muss ich noch viel Aufklärungsarbeit leisten. Aber für die ein oder andere Frucht im Herbst sollte es bei denen doch reichen, oder? Eva und Volker, kommt doch gelegentlich gerne wieder mal vorbei, wir freuen uns!
16. März 2023
16. März 2023:
Es tut sich was! Es wird wohl doch der Frühling bevorstehen, oder warum fängt Grabowski schon an zu buddeln?
Klar, er will die Schneeglöckchen und die Narzissen sehen? Sehen? Der kurzsichtige Geselle aus der dunklen Unterwelt sieht doch sowieso nix; sollte sich mal ’ne Brille zulegen!
10. März 2023:
Vor etwa 10.000 Jahren stand die Schneeraupe noch als gefährdete Art auf der „Roten Liste“. Seit der letzten Eiszeit jedoch gilt sie auch hier in Bloherfelde mittlerweile als ausgestorben. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Pistenraupe, die zur Aufbereitung von Schneeflächen zu Skipisten und Loipen gelegentlich wieder im Harz und in den Alpen anzutreffen ist!
Bei den täglichen Kontrollgängen durch Vorstandsmitglieder des Bürgervereins Bloherfelde auf der Streuobstwiese am Lenzweg wurde ganz in der Nähe ein prächtiges Exemplar aus der Gattung der Schneeraupen entdeckt.
Der Bürgerverein verdankt den Hinweis darauf dem Nashibaum auf seiner Streuobstwiese. Der sich eigentlich im Winterschlaf befindliche Baum wurde Anfang März 2023 durch ungewöhnliche Trampelgeräusche aus seiner Winterruhe geweckt und konnte gerade noch eine weiße Riesenraupe in der Kleingartenanlage verschwinden sehen. Ordnungsgemäß hat er am nächsten Tag den Bürgerverein von diesem Vorfall in Kenntnis gesetzt, so dass der diensthabende Kontrollmitarbeiter M.K. in der Nähe des Bloherfelder Wasserzuges die Raupe beim Schneefressen noch schnell fotografieren konnte – kurz bevor sie bei Tauwetter wieder in den Wasserzug taute und über Haaren, Hunte und Weser wieder in in die Nordsee verschwand – um die heimatlichen Gefilde am Nordpol aufzusuchen.
1. Januar 2023:
Welch ein Lärm heute Nacht! Wer wagt es, unseren Winterschlaf zu stören? Silvesterfeuerwer, muss das denn wirklich sein? 2 Jahre war es über den Jahreswechsel schön ruhig – nun scheint es umso heftiger zu knallen! Da öffnen sich ja vor Schreck die ersten Blatknospen.
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Fragen wir doch mal nach: „Wer oder was ist NASHI und was hat NASHI mit dem Bürgerverein Bloherfelde zu tun?“
30.April2021 / Martin vom Bürgerverein zu Gast auf der Wiese bei seinem Patenbaum:
Heute war ich wieder mal zu Besuch beim NASHI, unserer chinesischen Kreuzung aus Apfel und Birne!
Ständig gibt’s dort Neues in Erfahrung zu bringen; und das muß der Vorstand des Bürgervereins Bloherfelde dann natürlich auch wissen, weil dort in Kürze eine Streuobstwiese entstehen soll:
Unser NASHI genießt die Frühlingssonne und treibt seine Blüten voran.
Die letzte, vertrocknete NASHI-Frucht aus 2020 hängt immer noch am Zweig bevor sie in den kommenden Tagen abgeworfen wird und der im vergangenen Jahr „gezeugte“ Nachwuchs in Form eines neuen Zweiges im unteren Stammbereich hat zum ersten Mal Blätter entwickelt.
Sehnsüchtig wartet NASHI auf seine versprochenen Obstbaum-Kumpels und träumt einstweilen davon mal so groß und stattlich zu werden wie seine alten Freunde Eiche &. Co. am Rande seiner Wiese. Seine Gäste werden mittlerweile zahlreicher – in dieser Woche wurde Meister Lampe gesichtet und so ein neumodisches E-Mobil kam ebenfalls zu Besuch vorbei. Auch der Vorstand ist herzlich eingeladen, NASHI mal zu besuchen.
Aus dem Tagebuch unseres NASHI-Baumes:
3.Oktober 2021:
Jetzt sind alle meine Apfelbirnen vom Bürgerverein abgeerntet worden. Angeblich hat sich der Vorstand des Bürgervereins von Martin – übrigens mein Pate – davon mehrere Gläser Mus kochen lassen. Soll ja lecker sein!
Meine Blätter habe ich verloren. Ich bin zwar etwas einsam auf der Wiese, ansonsten geht’s mir aber gut. Heute ist ja auch der Tag der Deutschen Einheit – also ein Grund zum Feiern. Aber mit wem? Ich bin noch immer ganz alleine auf dieser großen Wiese!
6. November 2021:
Heute tut sich endlich mal was. Die angekündigten 30 Apfel-Neusiedler sind angekommen und bringen ihre Stützpfähle sowie säckeweise Naturdünger mit. Hurra!
Und viele Menschen – sie bauen sich eine Verpflegungsstation für Kaffee und Kuchen auf – haben ihre Spaten dabei – sie buddeln 30 tiefe Löcher – und im Nu sind 30 Obstbäume eingepflanzt.
Oh, jetzt kommt sogar noch ein Migrant vom Kienpool, ein Kirschbaum. Er bekommt seinen Platz direkt neben mir. Hoffentlich verstehen wir uns gut. Nun sind wir 32!
8. Dezember 2021:
Der Neue nervt! Der Prahlhals quatscht den ganzen Tag nur über seine tollen knallroten Kirschen!
20. Dezember 2021:
Habe mich beim Bürgervereinsvorsitzenden über diesen Angeber beschwert. Mit Erfolg!
Paul hat seine Versetzung auf die Randfläche angeordnet. Über den Winter müssen wir aber wohl noch zusammen auskommen. Keine Pflanzzeit mehr!
7. März 2022:
Die Nervensäge wird endlich von Rolf und Martin ins Abseits verpflanzt. Und schon freuen sich alle. Die Harmonie ist wieder hergestellt. Selbst die Narzissen läuten und leuchten fröhlich vor sich hin. Der erste Frühling der Streuobstwiese kann kommen.
21. Juni 2022:
Einige meiner Apfelbaumfreunde haben bereits erste kleine Äpfel aus ihren Blüten entwickelt. Gelegentlich schaut mal ein Besucher aus der Nachbarschaft vom Tonweg vorbei. Wie ich aus Gesprächen mitbekommen habe soll die Wiese demnächst noch einmal gemäht werden. Mir jedenfalls steht das Gras bereits bis zum Hals. Die Insekten haben sich an der Wiese und den Wildkräutern auch schon reichlich bedient und Nektar geschlürft. Alles wächst und gedeiht; Ausfälle haben wir noch keine.
Mein „spezieller Freund!“, der Kirschbaum hat nur wenige Früchte angesetzt – und die schnappen sich Amsel und Drossel; geschieht ihm recht, dem kleinen Gernegroß.
6. Juli 2022:
Ein Hochgefühl ganz besonderer Art – ich glaube ich habe mich total verliebt! Verrückt, in meinem Alter passiert mir sowas noch! Der Apfelbaum „Prinzessin Noble“ blinzelt immer in meine Richtung und winkt mir im Wind mit den dünnen Zweiglein zu! Hat sogar schon ’ne Biene rüber geschickt! Ist echt ’ne Süße, die kleine schlanke Prinzessin am anderen Ende der Wiese! Mein Gott, wenn ich mich bloß mal mit ihr kreuzen dürfte! Hoffentlich merkt die alte Kirsche nix …
20. August 2022:
Was ist das für ein Rascheln unter mir im hohen Gras? Und da schmatzt doch jemand! Ganz geheuer ist mir das nicht – was hat das zu bedeuten?
25. August 2022:
Heute sehe ich eine stachelige Kugel auf der Wiese. Und jetzt bewegt sie sich – heraus kommt eine freche spitze Schnute und ein munteres Augenpaar! Es erscheint ein stattlicher Igel, der mit genießerischem Schmatzen die Nacktschnecke auf dem Fallobst vertilgt!
20. September 2022:
Was ist das für ein Lärm? Vom Kleingartengelände her nähert sich ein motorisiertes Monstrum! Oh je, es nähert sich unserer Wiese und hat vorne scharfe Messer dran! Ich habe Schiss, dass es uns Bäumen an den Kragen geht. Wenn ich mich doch nur im hohen Gras der Wiese verstecken könnte! In Orange gekleidete Arbeiter begleiten das Teil. Und siehe da: Nur das hohe Gras muss weichen – es wird gemäht! Puh, Glück gehabt – uns Bäumen passiert nix und im Nu liegt das Gras uns zu Füßen und kann vor sich hin mulchen. Prima, dann trocknet unsere Erde nicht so schnell aus und die Kleinlebewesen wie Asseln und Co. können mit ihrer Arbeit beginnen um das Schnittgut zu kompostieren. Wir Bäume freuen uns über den entstehenden Naturdünger.
15. Oktober 2022:
Die Zwei kenne ich! Sivia und Martin kommen auf Wochenendbesuch auf unsere Wiese und gehen von Baum zu Baum. Freundlich begrüßen sie jeden Einzelnen von uns. Halt, da oben auf dem kleinen Hügel scheint was nicht in Ordnung zu sein. Was ist da los? An der höchsten Stelle steht meine Freundin, der Apfelbaum Prinzessin Noble. Sie hat leider den trockenen Sommer nicht überstanden und ist wohl verdurstet! Ihre Wurzeln haben nicht genügend Wasser bekommen. Wir alle sind traurig – aber Prinzessin Nobles Stelle soll demnächst ein Neuankömmling einnehmen, damit wir wieder komplett sind!
Anfang Juli starteten wir zu Fuß in Richtung USA (*). Im Gänsemarsch ging es auf schmalen, meist unbekannten Pfaden durchs Bloher Moorgebiet zu der kleinen Egg- &. Chicken-Farm mit Hofladen, wo wir vom Farmerehepaar Siwek erwartet wurden, um dort bei einen kleinen Rundgang das Hofleben kennenzulernen. Auf der Veranda gab es – umgeben von Kanarien, Wellensittichen, Papgeien, Hund und Katze – bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen viel interessante Infos zum Federvieh. Neben 250 Hühnern leben dort auch Tauben, Puter, Enten sowie Gänse. Nach Besichtigung des in Eigenleistung entstandenen Tiny-Hauses in Holzbauweise, mobil auf Rädern, und Einkäufen im Hofladen konnte der Rückweg angetreten werden. Ein überraschend abwechslungsreicher Nachmittag! Der Bürgerverein bedankt sich für die überaus herzliche Aufnahme!
(*) Unser Schönes Ammerland
Unter Leitung von Martin Klostermann machten sich 18 erwartungsfrohe Spaziergänger*innen auf, einige unbekannte Ecken am Schramperweg zu erkunden. So gab es gleich bei der Grundschule Infos zum Lehrerberuf vor 150 Jahren, die ehemalige, versteckt gelegene Tongrube einer alten Ziegelei am Schramperweg wurde als Nächstes erkundet, in der etwas abseits, aber sehr ruhig und idyllisch gelegenen Kindertagesstätte „SONNENAU“ stellte uns die Leiterin Sabine Ritter ihr Konzept vor bevor der Spaziergang auf der Streuobstwiese des Bürgervereins (damals Grundstück des Bauern Christian Gräper) nach 2 Stunden beendet wurde.
Vom 15. bis 23. Juni 2024 veranstaltete die
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung die „Woche der Natur“.
Das Highlight für Frühaufsteher! Ruhe genießen im Moor! Sonnenaufgang um 5 Uhr – gemeinsam wollten wir die Stille des frühen Morgens, die ruhige Atmosphäre des Moores und das langsame Erwachen der Natur erleben, genießen und in uns aufnehmen. Aber in diesem Jahr stellte uns der Wettergott auf eine harte Probe: der Himmel war komplett wolkenverhangen, etliche Schauer gingen über dem Moor gnadenlos herunter, und die Temperaturen stellten sich alles andere als sommerlich dar. Die Sonne hatte aber auch so gar keine Chance! Was soll`s, dachte sich unsere Gruppe und machte sich auf den Weg, immer tiefer in das Everstener Moor hinein. Schon sehr bald wurde das Gehen immer mehr zum Balanceakt, in einigen Schuhen hatte sich das Moor bereits Zugang zu den nassen Füßen verschafft und die Pfade, die mittlerweile kaum noch zu erkennen waren, machten die „Hand-in-Hand-Gehweise“ erforderlich. Als die Ersten beim Stolpern Bodenkontakt mit dem Moor aufnahmen und die Wegweiser im Moor uns den Weg zu unter Wasser stehenden Flächen weisen wollten, da war es Zeit zum Rückzug. Zwei ausgesprochen intensive Stunden endeten mit guten Gesprächen und einem Frühstücksbuffet auf dem Hof Boltes am Rande des Moores, wo es die soeben erfolgte Geburt eines Kalbs zu vermelden galt. Die TeilnehmerInnen waren um etliche Erfahrungen und Infos reicher: Das Moor hat eben zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter so seine Reize!